Montag, 7. März 2011

All of my memories keep you near.

Nachdem das Problem nun gelöst ist, noch kurz die Entschuldigung, dass ich so lange nichts von mir habe hören lassen. Eine Woche Power- Aufräumen hat mich in Anspruch genommen, aber nun bin ich fertig und genieße meinen Erfolg ;)
Es ist wieder so vieles im Müll gelandet *seufz* Man kennt das ja: Es wird alles in eine Kiste gepackt, das aufhebenswert erscheint, die dann in einer Ecke, dem Schrank, hinter der Türe oder unter dem Bett einen mehr oder weniger sinnvollen Platz bekommt. Nach einiger Zeit, eben beispielsweise zu solchen Aufräum-Aktionen, holt man sie wieder hervor, zB weil sie Platz wegnimmt, und sieht sich das ganze noch mal durch. Eigentlich könnte alles weggeschmissen werden, weil man ohne den Inhalt nun schon ein halbes Jahr oder länger ausgekommen ist, ohne an einzelne Stücke überhaupt noch zu denken. Aber vieles ist mit Erinnerungen behaftet, so dass man sich damit schwer tut, das Ganze endgültig zu verbannen.
So ähnlich ging es mir.
Ich habe hier mal ein paar Stücke zusammengestellt, die ich eigentlich nicht mehr brauche, aber nur ungern entsorgen würde:
1: Das ist Charlotte, die ehem. Spinne meiner Lieblingsklasse. Ich vermisse die Mädels und dieses Vieh, das von der Halloweendekoration übrig geblieben ist und irgendwie niemandem gehörte, ist eine nette Erinnerung an diesen chaotischen Haufen von Herzensmenschen. Nachdem ich sie adoptiert habe, habe ich auch die Verantwortung für sie und daher wird sie noch eine ganze Weile bei mir wohnen ;)
2: Meine alte Brille ist etwas, das den Weg alles Irdischen gehen wird. Ich kann sie nicht leiden, also, ich kann Brillen im Allgemeinen eigtl nicht leiden, aber diese war ganz besonders hässlich. Ein Glück, dass ich Kontaktlinsen habe und nun auch wieder Tragen kann. Meine momentane Brille ist aber auch nicht so übel (ich krieg nur nervige Druckstellen auf der Nase -.-). Mit der alten Brille war ich so unglaublich oft beim Optiker, weil sie nach dem Richten nur 2 Stunden brauchte, um wieder verbogen zu sein. Ich habe sie regelmäßig nach dem Sportunterricht im Schwimmbad vergessen und saß dann orientierungslos im Klassenzimmer. Eine schreckliche Zeit ^^
3: Das dritte Erinnerungsstück ist eine selbstgefertigte Schriftrolle aus dem Religionsunterricht in der 5. oder 6. Klasse. Es ging um die Thora und wir sollten Stellen aus dem Alten Testament darauf schreiben. Meine Schrift war schrecklich, aber ich mag das Ding, weil es irgendwie was Geschichtliches ist, mit diesem Bezug auf das AT. Skurril, ich weiß ;)
4: Mein geliebter alter Fotoapparat ist die Nummer 4. Ich habe damit absolut alles fotographiert. Alle zwei Monate ging mein Taschengeld für die Entwicklung von Filmen drauf. Leider scheint er nicht mehr zu funktionieren. Vielleicht bekomme ich das noch irgendwie hin, wenn nicht, wird wohl auch er im Müll landen.
5: Ich weiß nicht ob ihr diese Wuschelball-Haargummis von Bijoux Brigitte noch kennt. Mein Herz und ich haben uns diese Dinger immer an die hintere Gürtelschlaufe der Hose geknotet und hatten dann süße, flauschige Hasenschwänzchen. Mit Vorliebe waren auch unsere männlichen Begleiter unsere Opfer ^^ Ich hatte mind 8 Stück von den Teilen, dieses eine ist noch übrig geblieben..
6: Aus frühen Kindertagen stammt dieses Herzstück einer Spieluhr. Es war eine blaue Ente mit roten Punkten, wenn ich mich recht erinnere, die einen Reißverschluss hatte, damit man dieses technische Wunderwerk entfernen konnte, wenn die Ente mal zum Waschen musste. Ich weiß nicht mehr, ob ich das Tier geliebt oder gehasst habe, aber die Melodie, die man durch Aufziehen herauslocken kann, wird immer ein Sinnbild für meine Kindheit sein.
7: Schlecht zu erkennen, aber vorhanden ist dieses Armband, das mir und meiner Schwester (jeder hatte ein solches) mein Vater geschenkt hat. Es ist ein Glücksbringer. Auf den weißen Steinen ist das türkische Glücksauge, Nazar Boncuks oder Auge der Fatima. Wikipedia sagt dazu:
Im Volksglauben besitzen Menschen mit hellblauen Augen den unheilvollen Blick. Ein ebenfalls „Blaues Auge“ soll demnach als Gegenzauber diesen Blick bannen und abwenden.
Gern werden Nazar-Perlen gegen den Bösen Blick kleinen Kindern an der Kleidung befestigt, hängen als Amulett allgegenwärtig am Innenrückspiegel von vielen Taxen und Lastwagen oder dienen als Verzierung am Schlüsselanhänger. Jedoch findet man sie ebenso auch an der Eingangstür zu Viehställen. Geht ein „Auge“ kaputt, so hat es offensichtlich seinen Dienst getan und einen Bösen Blick abgewendet - und wird schnell durch ein neues ersetzt.
Ein Nazar-Amulett wird meistens aus farbigem Glas hergestellt. Es hat oft eine Tropfenform. Kleinere Exemplare sehen eher aus wie Perlen und größere wie flache Scheiben. Das Charakteristische am Nazar sind seine Farben: Von innen nach außeen konzentrische Kreise ähnlich wie bei der Regenbogenhaut eines Auges in den Farben dunkelblau, hellblau, weiß und dunkelblau. Es wird deshalb auch oft das „Blaue Auge“ genannt. Eine andere Bezeichnung ist auch „Auge der Fatima“, benannt nach der jüngsten Tochter des Propheten Mohammed.
8: Die zwei Kassetten bei der Nummer 8 tragen die Aufschrift "Autofahrtkassette" und "Susi und Strolch". Ersteres ist denke ich bezeichnend für die Kassettengeneration, die stundenlang dasaß, Radio hörte und immer wenn der Moderator ein neues Lied angekündigt hatte, hastig die Rec- Taste drückte. Manchmal war man am Ende zu langsam und hatte dann die erneute Ansage besagten Moderators neben dem gewünschten Lied auch noch auf dem Band. Meistens aber nur ein paar Sekunden. Vorsteinzeitliches Musik- Rippen ^^ Kennt ihr das auch noch, dass man die Kassetten nicht wiederbespielbar machen konnte, indem man an den Seiten zwei bestimmte Stücke Plastik herausbrach? Und das Rückgängig machen konnte, indem man Tesafilm darüber klebte? Hach, irgendwie vermisse ich diese Zeit ;)
Die Susi und Strolch- Kassette ist meine absolute Lieblingskassette und wird es vermutlich immer bleiben. Meine Mutter hat meiner Schwester und mir Susi und Strolch darauf gesprochen, als wir noch sehr klein waren. Ich glaube 7 oder so. Im Hintergrund ist unser Nymphensittich zu hören, Spitzbub (er konnte seinen Namen sogar sagen ^^) den wir damals hatten und irgendwie ist die ganze Atmosphäre Heimat und Zuhause.
9: Ganz klassisch hier: ein Stickeralbum. Meine Schwester und ich waren begeisterte Sammlerinnen. Vorzugsweise besondere Stücke hatten es uns angetan, wie Stoffsticker, so samtige, glitzernde, Hologrammsticker und was es da noch alles so gab. Unsere Alben waren unsere Schätze, was uns aber nicht davon abhielt, bei der jeweils anderen das ein oder andere begehrte Stück zu stibitzen. Der daraus resultierende Streit endete oft in tränenreichen Beteuerungen, wir könnten uns niemals wieder leiden ;)
10: Zu meiner Kommunion lag dieses kleine Büchlein aus, in das jeder Gast einen Segenswunsch eintragen konnte. Auf dem Bild vorne drauf trage ich mein damaliges Lieblingskleid, es ist Sommer und ich habe das Zwergkaninchen, das damals zusammen mit einem Meerschweinchen in unserem Garten wohnte, auf dem Arm. Es ist interessant, durch die Seiten zu stöbern und immer wieder Grüße von Leuten zu lesen, mit denen man schon sehr lange nichts mehr zu tun hatte. Andererseits aber auch von Personen, die man seither nicht aus den Augen verloren hat, die Schrift alter Freunde zu entdecken, die damals noch krackelig und kindlich war, oder eben die Wünsche von Familienangehörigen, die nicht mehr am Leben sind.
11: Als ich glaube ich 14 oder 15 war, wollte ich unbedingt eine Spieluhr haben. So eine richtige, nicht sowas wie die bereits genannte Ente. Meine Mutter erfüllte mir den Wunsch und ich bekam dieses Karussell. es spielt "Stille Nacht, heilige Nacht" und die Platte mit den Pferdchen dreht sich. Im Laufe der Zeit habe ich einige kreative Phasen daran ausgetobt, Sticker draufgeklebt, mit Glitzerstiften Verzierungen hinzugefügt. Aber ich mag es immernoch sehr.
12: Nun ein Erinnerungsstück aus dem Kindergarten oder der Grundschule, könnt ihr mir sagen, wie es heißt? Wir mussten das anhand eines Buches anfertigen und ich war mächtig stolz auf mein kleines Tier. Ich habe nur wirklich keine Ahnung mehr, wie es heißt *seufz* Irgendwie dachte ich an die Raupe Nimmersatt, aber das war es wohl nicht ;)
13: Nicht erkennbar eigentlich ist der letzte Gegenstand meiner kleinen Sammlung. Es ist ein Glöckchen. Nichts besonderes könnte man denken, aber damit haben ich und ein paar Freundinnen unsere Lehrer, besonders unseren Biolehrer, schier in den Wahnsinn getrieben. Mit ca 15 dieser kleinen Stücke (auf unserern Shoppingtouren nach Nürnberg jedes Mal etwas aufgestockt) an der Tasche, an Armbändern oder an einer Kette um den Hals, waren wir für die akustische Beschallung im Klassenzimmer und auf den Gängen zuständig. Amüsierte Kommentare unserer Eltern, nur Kühe haben eine Glocke um den Hals, hielten uns nicht davon ab, weiter dieser Leidenschaft zu frönen. Ich habe noch jetzt eine Vorliebe für Glöckchen, auch wenn ich sie nicht mehr Tag und Nacht mit mir herumschleppe und leider auch nicht mehr so viele davon besitze.

1 Kommentar:

  1. Diiiiiiiie Kommentarfunktion geht wieder <3

    Dein Fotoapparat - wie toll .. das ist ein Gegenstand den ich immer mit dir verbinden werde <3

    und die Hasenpuschel *_* ich hab meins auch hier :) so toll :)

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