Montag, 25. Oktober 2010

Die Polizei schließt die Möglichkeit nicht aus, dass es sich um ein Verbrechen handelt..

"Schützt unsere Kinder" tönte es die letzten Wochen im Fernsehen in Ankündigung einer Reportage über böse Kinderschänder, die sich online ihre Opfer suchen, und von Politik etc. gestoppt werden müssen. Ich habe die Reportage nicht gesehen. Vermutlich hatte ich besseres zu tun als Reportern zuzusehen, die besagte Verbrecher in eine Falle locken um dann zu erfahren, warum sie besagte Gelüste verspüren.
Natürlich habe ich etwas gegen Pädophile. Auf jeden Fall. Ich verabscheue es.
Aber man vergisst so leicht die Kinder, die sich in Situationen bringen, die es solchen Menschen leicht macht, sie zu überwältigen, zumindest wenn es um den Kontakt im Internet und darauffolgende Treffen geht.
Es gibt so unglaublich viele Möglichkeiten, sich abzusichern, wenn man sich mit jemandem trifft, den man nicht kennt. Genauso ist es auch recht einfach im Chat zu merken, ob die Person, mit der man schreibt, am Charakter oder an der Möglichkeit interessiert ist, das Gegenüber ins Bett zu bekommen. Gut, das lässt sich in meinem Alter jetzt so leicht sagen. Ich habe schon ein paar Jahre Erfahrung darin, Menschen über das zu beurteilen, was sie schreiben und in Treffen mit ihnen zu interagieren.
Aber was die Vorbereitungen angeht, das kann jeder. Egal ob Erfahrung oder nicht.
Alles fängt damit an, dass man einen Zettel daheim liegen lässt, mit wem man sich wo treffen wird. Die Eltern müssen nicht wissen was auf dem Zettel steht. Aber eine Möglichkeit wäre, dass besagtes Kind ihnen sagt, dass es einen Zettel gibt. Das ist definitiv beruhigend, denn wenn etwas passiert, haben Eltern und Polizei einen Anhaltspunkt und es kann schneller gehandelt werden. Dazu ist noch zu sagen, dass ein Verbot vermutlich nicht viel bringen wird. Also dem Kind zu verbieten, sich mit Leuten aus dem Internet zu treffen, die es nicht kennt.
Aber man kann Bedingungen machen, bzw. Verhaltensweisen einschärfen, die das ganze etwas sicherer machen und dem Kind ein wenig Skeptik gegenüber denen vermittelt, die es online zu kontaktieren meint.
Nun, wir hatten den Zettel, der zuhause für den Ernstfall deponiert wird.
Weiter ist es eigentlich immer sinnvoll, wenn nicht sogar unbedingt notwendig, sich in einem solchen Alter, also mindestens bis man volljährig ist, eigentlich so lange, bis man sich sicher ist, dass man sich selbst gegen jemanden erwähren kann (dazu komme ich später noch), in Begleitung zu so einem Treffen erscheint.
Wenn derjenige, mit dem man sich treffen will, absolut was dagegen hat, ist schon mal was faul. Natürlich ist eine Freundin in einem solchen Alter keine Garantie dafür, dass alles glatt läuft. Sie ist ja ebenfalls schwach und kann nicht viel machen, außer vielleicht losrennen und Hilfe holen. Aber evtl schreckt sie den Täter dann doch soweit ab, dass beide Kinder die Flucht ergreifen können. Dass ein solcher Fall nicht eintreten kann, kann man damit erreichen, dass beide Kinder bereits vor der vereinbarten Zeit am Treffpunkt sind und die Ankunft der anderen Person erwarten. Handelt es sich nicht um den 13- jährigen Jungen sondern um einen 40- jährigen Mann, sollten die beiden schnell von einem Treffen absehen und sich lieber eine andere Beschäftigung suchen. Außerdem den Vorfall ihren Eltern melden.
Natürlich ist es auch immer gut, sich, sollte der Notfall doch eintreffen, wehren zu können. Ob das nun ein Selbstverteidigungskurs, Pfefferspray oder einfach ein Deo ist, mit dem man dem Gegner begegnen kann. Alles was in diese Richtung an Vorkehrungen getroffen werden kann, sollte man bedenken. Es gibt Selbstverteidigungskurse für Mädchen, die nicht nur Möglichkeiten zeigen, sich zu wehren, sondern auch das Selbstvertrauen stärken und eben die bereits genannte Skepsis unbekannten Menschen gegenüber.
Über derartiges, oder auch beispielsweise über einen Kampfsportkurs, Boxen, Karate, Judo, etc. kann man auch in höherem Alter nachdenken.
Ich bin immernoch der Meinung, dass man seltener ein Opfer von übergriffen wird, wenn man sich gar nicht erst als Opfer darstellt, sondern eine gewisse Überlegenheit darstellt und eine Wehrfähigkeit demonstriert. Egal ob die nun aus einem der besagten Kurse herrührt, oder weil man weiß, dass man in der Hosentasche den Schlüsselbund in der Hand hat, um die Schlüsselkante einem möglichen Angreifer durchs Gesicht zu ziehen.


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